MEDIATION
Die Kunst der Vermittlung!
„Jede Sache hat drei Seiten, eine die du siehst,
eine die ich sehe und eine, die wir beide nicht sehen.“
Was ist Mediation?
Überall dort, wo Menschen miteinander zu tun haben, entstehen Konflikte.
Mediation (Vermittlung) ist eine Form der Konfliktregelung, bei der die Konfliktpartnerinnen und Konfliktpartner mit Unterstützung von qualifizierten Mediatorinnen und Mediatoren eine Regelung erarbeiten, mit welcher alle Betroffenen einverstanden sind. Die Parteien entscheiden selbst über ihre Möglichkeiten und Ergebnisse.
Was ist ein Mediator?
Mediatoren sind sachkundig und kompetent in der Mediation. Fundament für das Vertrauen beider Seiten in den Mediator/die Mediatorin ist seine/ihre Verschwiegenheit auch über das Ende der Mediation hinaus. Seine/ihre Kreativität gepaart mit dem Wissen um das rechtlich Machbare verhelfen den Konfliktparteien zur bestmöglichen Lösung.
Was ist das Ziel einer Mediation?
Ziel ist eine faire, effiziente und stabile Lösung für die Zukunft zu finden. Zweck dieses Verfahrens ist es nicht, nach der Ursache des Konflikts zu suchen oder die Frage nach der Schuld zu klären. Ziel ist, die Vergangenheit ruhen zu lassen und den Blick in die Zukunft zu richten!
Im Rahmen gemeinsamer Gespräche haben Sie die Chance, von Ihrem Konfliktpartner gehört zu werden und für dessen Sichtweise Verständnis zu entwickeln. Dies ebnet Ihnen den Weg für eine gemeinsame Lösung.
Grundsätze der Mediation
- die Freiwilligkeit im Verfahren
- die Eigenverantwortlichkeit und inhaltliche Verantwortung der Parteien
- die Mitwirkungspflichten der Parteien
- die Neutralität bzw. Allparteilichkeit des Mediators
- die Prozessverantwortung des Mediators
- die Hinweispflichten auf Beratungsbedarf des Mediators
- die Vertraulichkeit des Verfahrens
- die faire, interessensorientierte Verhandlung in der Sache und
- das Ziel eines den Interessen aller Konfliktbeteiligten Rechnung tragenden Mediationsergebnisses.
Der Nutzen von Mediation…
- ist innerhalb weniger Tage realisierbar
- ist schnell und effizient umsetzbar
- ist ohne bürokratische Hürden verbunden
- führt zu tragfähigeren und nachhaltigen Ergebnissen
- führt zu einer kooperativen und konstruktiven Lösung
- führt zu differenzierten Lösungen, die die Bedürfnisse und die konkrete Situation der Konfliktpartner berücksichtigen
- spart Zeit, Energie und Kosten für mögliche jahrelange und teure Gerichtsverfahren
- vermeidet bzw. reduziert die offenen und verdeckten Kosten, die durch ungelöste innerbetriebliche oder zwischenbetriebliche Konflikte entstehen
- erreicht anstelle des Risikos, vor Gericht zu unterliegen, eine Lösung, die für alle Beteiligten fair und akzeptabel ist
- bewahrt ein positives Beziehungsklima oder stellt es wieder her
- usw.
Mediationsklausel
Die Aufnahme folgender Mediationsklausel in Ihre allgemeinen Geschäftsbedingungen sowie Verträge mit Gesellschaftern, Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten, Anrainern, mit Partnern bei Projekten, mit Lizenznehmern oder Lizenzgebern oder für Servicevereinbarungen kann viel Ärger ersparen.
„Für den Fall von Streitigkeiten aus diesem Vertrag auch hinsichtlich dessen Wirksamkeit werden die Vertragsparteien über eine Konfliktlösung miteinander verhandeln. Führen die Verhandlungen binnen 30 Tagen nicht zum Erfolg, vereinbaren die Vertragsparteien als nächsten Schritt den ernsthaften Versuch, den Konflikt in einer Mediation zu lösen. Die Erfassung der Konfliktthemen, die Auswahl von am Bundesministerium für Justiz eingetragenen MediatorInnen (ZivMediatG) und die Festlegung des Ablaufes werden einvernehmlich erfolgen. Jeder Vertragspartei steht es von Beginn an frei, diese Mediation ohne Sanktionen abzubrechen um eventuell weitere rechtliche Schritte zu unternehmen.“
Die Formulierung basiert auf österreichischem Recht, betont die Freiwilligkeit, spricht für die Orientierung Ihres Unternehmens am Interesse für Lösungen und am konstruktiven Umgang mit Geschäftspartnern. Sie zeigt die Betonung von Autonomie bei Entscheidungen. Außerdem sichert sie Ihren Juristen den Freiraum für anlassbezogene Ergänzungen.
Quelle: Experts Group WirtschaftsMediation der WKO
Eingetragener Mediator
Mag. Dr. Harald Parth, MEd. BEd.
Flyer „Mediation“
Rechtliche Grundlagen:
- Richtlinie 2008/52/EG des europäischen Parlaments und des Rates
- Zivilrechts-Mediations-Gesetz
- Zivilrechts-Mediations-Ausbildungs VO
- EU-Mediations-Gesetz
- Lehrlingsmediation
- Bundesbehindertengleichstellungsgesetz
- Vorgeschaltete Nachbarschaftsmediation bei Entzug von Licht und Luft durch fremde Bäume oder Pflanzen.
- Elternberatung vor Scheidung
Ein Konflikt und keine Lösung?
„Das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann ist,
gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden.
Das größte Geschenk, das ich geben kann ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren.
Wenn das geschieht, entsteht Kontakt.“
(Virginia Satir, Familientherapeutin (1916 – 1988)
Unsere Mediationsfelder
und Mediationsbereiche:
Konfliktmediation ist mittlerweile in Österreich auch gesetzlich verankert (z.B. die Qualitätssicherung bei der Ausbildung von Mediatoren; oder die Anwendung im Familienrecht, Lehrlingsmediation, …). Mediation und mediatives Handeln sind sehr vielfältig und haben Einsatzmöglichkeiten in unterschiedlichsten Lebensbereichen – wie in der Familie, Wirtschaft, Schule, Nachbarschaft oder im öffentlichen Bereich.
PARTNERSCHAFTSMEDIATION
Mögliche Themenbereiche:
- Verbesserung der Beziehungsqualität nach Trennungen
- Beziehungsgestaltung
- Lebensgemeinschaften neu gestalten (auch gleichgeschlechtliche)
- Beziehungskonflikte
- Paarbeziehung/ Elternschaft
- Trennungs- oder Scheidungsangelegenheiten
- Unterhaltszahlungen
- Sexualität
- …
FAMILIENMEDIATION
Mögliche Themenbereiche:
- Generationskonflikte
- Lebensgemeinschaftsende mit Kind
- Trennung/ Scheidung
- Obsorge und Besuchsrechte
- Unterhalt, Alimente
- Patchworkfamilien
- Erziehungsregelung
- Konflikte zwischen Familienangehörigen
- Konflikte im Familienbetrieb
- Konflikte in Pflege- und Adoptivfamilien
- …
WIRTSCHAFTSMEDIATION
Mögliche Themenbereiche:
- Unternehmensnachfolge
- Private/Berufliche Trennung der Betriebsinhaber
- Firmengründung
- Gesellschafterstreitigkeiten
- Konflikte aus Verträgen, Vertragsverletzungen
- Moderation schwieriger Vertragsverhandlungen
- Arbeitsrechtliche Konflikte
- Innerbetriebliche Konflikte bei Umstrukturierung, Fusionierung
- Personalrelevante Veränderungen, Mitarbeiterkonflikte, Kündigung, Entlassung
- Konflikte mit anderen Unternehmen
- bei Haftungsfragen, Reklamationen
- Immobilien
- Zahlungsstreitigkeiten
- Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz
- …
LEHRLINGSMEDIATION
Mögliche Themenbereiche:
- Konflikte am Arbeitsplatz
- Pubertätskrisen
- Arbeits- und Ausbildungsklima konfliktfrei gestalten
- Missverständnisse, Kommunikationsprobleme zwischen Lehrberechtigten und Lehrlingen
- Auflösung eines Lehrverhältnisses
- Neuorientierung
- Gemeinsamer Weg für eine Weiterbeschäftigung
- Kündigungsandrohungen
- …
MEDIATION in ERZIEHUNG und BILDUNG
Mögliche Themenbereiche:
- Schulmediation
- Konflikte zwischen Schulpartnern (Eltern-Lehrer-Schüler)
- Konflikte innerhalb der Schulhierarchie
- Peermediation
- Gewaltprävention
- Diskriminierung/ Mobbing mindern
- Verbesserung des sozialen Klimas/ Förderung der sozialen Kompetenz
- Peermediation
- Friedensfördernde Maßnahmen
- Konflikte Jugendlicher unterschiedlichen Alters
- Konflikte mit Beratungsstellen
- …
GEMEINWESENMEDIATION
Mögliche Themenbereiche:
- Mediation im politischen Bereich
- Vermittlung in staatlichen Konflikten
- Konflikte im politischen öffentlichen Raum
- Spannungsfeld juristischer Grenzen
- Politische Unwägbarkeiten
- Interessensgegensätze politischer Parteien
- Berichterstattung in Medien
- Ideologische Konflikte
- Interessensausgleich zweier Streitparteien
- Integration abweichender Interessen und Einflüssen
- …
MEDIATION im ÖFFENTLICHEN BEREICH
Mögliche Themenbereiche:
- Standortkonflikte
- Umweltrelevante Konflikte
- Nutzungskonflikte zwischen Naturschutz, Landwirtschaft, Siedlungs- und Gewerbeentwicklung
- Projekte im Infrastrukturbereich
- Erweiterung und Errichtung von Betriebsanlagen
- Raumordnungsaufgaben
- Verfahrenskonflikte
- Kommunikationsschwierigkeiten Beteiligter
- Bestandssicherung durch Rechtssicherheit
- Öffentlichkeitsarbeit
- …
MEDIATION bei NACHBARSCHAFTSSTREITIGKEITEN
Mögliche Themenbereiche:
- Grenzstreitigkeiten
- Kommunikationsprobleme
- Mietverhältnis
- Wohnungseigentum
- Unterschiedliche Interessen bei Bauvorhaben
- Lärmbelästigung
- Grundstücksnutzung
- Kosten für Anlagennutzung
- Verschmutzung
- Haustierhaltung
- Nutzung gemeinschaftlicher Räume, Parkflächen, Anlagen
- Interpretation und Handhabung der Hausordnung
- …
MEDIATION im GESUNDHEITSBEREICH
Mögliche Themenbereiche:
- Gesundheitsförderung der Mitarbeiter
- ArbeitnehmerInnenschutz
- Behindertengleichstellung
- Pflege der Elterngeneration
- Dritter Lebensabschnitt: familiäre Beziehungen/Betreuungsverhältnisse neu ordnen
- Spannungsfelder mit SachwalterInnen
- Klärung von gesundheitlich bedingten Änderungen
- Einigung bei strittigen Fragen der medizinischen oder pflegerischen Versorgung
- rechtliche Spannungsfelder in Medizin, Pflege und Sozialbetreuung
- Wiedergutmachung von strafrechtlichen Handlungen im Rahmen des Täter-Opfer-Ausgleichs
- …
EINGETRAGENER MEDIATOR
Mag. Dr. Harald Parth MEd.
Wir sind nach dem österreichische Zivilrechts-Mediations-Gesetz ausgebildet.
Das österreichische Zivilrechts-Mediations-Gesetz regelt entscheidende Fragen rund um die Mediation – von der Definition der Mediation über die Ausbildung zum Mediator bis zu Rechten und Pflichten der beim öst. Justizministerium eingetragenen MediatorInnen…
Anerkennung ist ein wundersam Ding: sie bewirkt, dass das, was an anderen hervorragend ist, auch zu uns gehört.
Dass wir miteinander reden können, macht uns zu Menschen.
Der Konflikt ist der Motor des Fortschritts.
Eine Konfliktlösung sollte immer vom Ergebnis her gedacht werden – der Einigung.
Konflikte sind die Mutter der Entwicklung.
Konflikte entstehen meist nicht aus einem Mangel an Gefühl, sondern aus mangelndem Verständnis.
Ein Weg, einen Konflikt zu lösen, ist, ihn zusammen zu überwinden. Dann kann man ihn immer noch aus dem Weg räumen.
Aus vielen Worten entspringt ebensoviel Gelegenheit zum Missverständnis.
Wie läuft ein Mediationsverfahren ab?
Es gibt für den Ablauf eines Mediationsverfahrens verschiedene Konzepte. Am häufigsten werden Sie in der Mediation auf ein Phasenmodell mit fünf Phasen stoßen.
Phase I: Arbeitsbündnis, Vereinbarungen zum Verfahren
Phase II: Bestandsaufnahme, Ermittlung der regelungsbedürftigen Themen
Phase III: Bearbeiten der Konfliktfelder, Suche nach den Interessen hinter den Positionen
Phase IV: Aufspannen des Lösungsraums, Lösungsalternativen erarbeiten und bewerten
Phase V: Gestaltungsphase, Beschreibung der Lösung, Abschluss des Mediationsverfahrens
Wie viel kostet eine Mediation?
Die Kosten einer Mediation richten sich nach der Auftragsgröße, ob eine Co-Mediation notwendig ist, Dauer und vielen anderen Faktoren. Sie bekommen bei Bedarf ein detailliertes Angebot (Pauschalangebot oder Abrechnung nach Stunden).